Etappe 7 – Diesmal erwischt es uns dann auch

Weiter geht es auf dem Weg nach Hause. Wir packen unseren Rover P2 in Marktheidenfeld und machen uns auf zum Rhein.

Unser geplantes Ziel ist Bingen am Rhein.

Die erste Etappe geht nach Aschaffenburg. Der Weg dorthin ist teilweise sehr romantisch.

Teilweise haben wir aber auch noch einige Steigungen und Gefälle, die die Fahrt etwas anspruchsvoller machen.

Aber alles in allem macht die Fahrt weiterhin Spaß und wir genießen die Gegend.

Zwischendurch machen wir dann eine Kaffeepause und finden auch eine Waschbox direkt um die Ecke.

Kaffeepause

Über Nacht hat uns ein Vogel mit zu vielen Beeren auf das Auto geschissen und sowas geht natürlich gar nicht. Also ab in die Waschbox und erstmal wieder den Rover P2 gesäubert, damit wir uns wieder sehen lassen können.

Rover P2 mit Vogelschiß
Rover P2 wieder gesäubert

Ca. eine Stunde vor unserem Ziel in Bingen bemerken wir einen Benzingeruch, der über das gewohnte Maß hinaus geht. Der Motor ist zwischendurch deutlich wärmer geworden als am Anfang der Strecke, ob es daran liegt oder andere Ursachen hat?

Wir fahren erstmal weiter bis zu unserem Hotel und checken ein.

Blick aus dem Hotelzimmer

Wir haben Glück und bekommen ein Zimmer mit direktem Blick auf den Rhein, romantischer kann es kaum sein.

Aber da wir Benzingeruch gerochen haben, sehe ich mir den Rover mal genauer an und stelle fest, dass am Vergaser Benzin heraustropft und die Tropfen direkt auf den Auspuff fallen. Ein paar Versuche, die Zuleitung abzuschrauben, zu säubern und wieder neu zu verbinden, bringen leider keine Besserung. Und Ersatzdichtungen haben wir natürlich nicht dabei.

Also versuche ich mein Glück im nächsten Baumarkt und versuche mir mit verschiedenen Dichtungen zu helfen. Verschiedene Baumarktbesucher aus der Umgebung bleiben stehen, bewundern unseren Rover P2, fachsimpeln und bieten ihre Hilfe an. Leider ist mit den Baumarktdichtungen nichts zu machen.

Von einem der hilfreichen Herrn erhalte ich den Tipp, doch mal bei dem KFZ Betrieb Naab gegenüber mein Glück zu versuchen. Also nehme ich den Tipp gerne an und fahre mal nach nebenan.

Dort werde ich freundlich begrüßt und einer der Mechaniker sieht sich den Wagen an und versucht die Undichtigkeit durch verschiedene Dichtungsringe aus Alu oder Kupfer zu beheben.

Aber die Versuche führen ebenfalls zu keinem befriedigenden Ergebnis und einer der Kollegen weist auf Risse im Vergaserdeckel hin und gibt mir den Tipp, mit einem Oldtimer Fachbetrieb in Heidesheim Kontakt aufzunehmen.
Diesem Hinweis komme ich gerne nach und rufe Herrn Retho Hill von Retho Hill Oldtimer & Service (www.retho-hill.de) an und bitte um Hilfe.
Da wir auf einer längeren Tour sind, stuft uns Herr Hill als Notfall ein und bietet uns an, vorbei zu kommen und sich den Fall anzuschauen. Natürlich nehmen wir das Angebot gerne an und erwarten seine Ankunft.

Nachdem er am Hotel angekommen ist, gehen wir zusammen in die Tiefgarage des Hotels und er nimmt den Vergaser in Augenschein. Vor Ort kann er leider nichts unternehmen. Er bietet uns an, am nächsten Tag in seiner Werkstatt vorbei zu schauen. Dort hat er Ersatzteile und weitere Möglichkeiten und wir vereinbaren einen Termin für den nächsten Tag. Für die Fahrt dorthin empfiehlt er uns, ein nasses Tuch auf den Auspuff zu legen, um zu verhindern, dass das Benzin auf den heißen Auspuff tropft. Außerdem gibt er uns auch noch den Tipp, doch auf die Rheinpromenade zu gehen und dort bei einem Glas Wein den Sonnernuntergang und die Germania zu beobachten. Das nehmen wir natürlich gerne an.

Morgen geht es dann erstmal ein Stück zurück nach Heidesheim und dann hoffentlich mit repariertem Vergaser wieder weiter Richtung Heimat.
Wie heißt es so schön: we keep you posted

2 Gedanken zu „Etappe 7 – Diesmal erwischt es uns dann auch“

  1. Ein wunderbarer Bericht, Georg! Bingen ist ja ganz in der Nähe von uns. Wenn Ihr In irgendwelche Hilfe braucht, lasst es mich wissen.

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  2. Was für ein schöner Bericht, das letzte Abenteuer in einer viel zu perfektionierten Welt, chapeau, mein P6 3500 von 1972 müsste auch mal mehr in der Welt unterwegs sein, alles Gute weiterhin Alexander Brill aus Köln

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