Ob eine Oldtimer Rallye was für uns ist und was da so auf uns zukommen würde, wollten wir mal ausprobieren.
Wir hatten ja bereits vor einigen Jahren an einer touristischen und organisierten Fahrt mit einem dort geliehenen Porsche 356 teilgenommen und sind dort einen Tag durch die Voralpen gefahren. Dort mussten wir auch den Weg mit Hilfe eines Bordbuches und entsprechender Fahrtzeichen finden. Damals hat es uns viel Spass gemacht und wir haben alle Ziele – auch das Endziel – gefunden. Also, wir haben uns mal umgesehen und sind auf die 2. AMC – Duisburg Klassik Oldtimerrallye gestossen.
Wir haben uns die Ausschreibungsunterlagen durchgelesen und dann entschieden, was solls, anmelden und dann werden wir schon sehen, was passiert. Die geplante Strecke sah gut aus, von Duisburg aus ins bergische Land und wieder zurück, also haben wir uns mit unserem Rover 10 angemeldet.
Da es am Samstag früh losgehen sollte, haben wir uns ein Hotel in der Nähe genommen und so war es kein Problem, morgens um 7:30 h auf dem Schützenplatz der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1911 e.V. anzukommen und uns erstmal bei einem Frühstück vor Ort die Unterlagen zu beschaffen und uns ein wenig umzusehen. Gemeldet waren 40 Fahrzeuge, von denen dann 36 tatsächlich an den Start gingen. Hier ein paar Bilder der teilnehmenden Fahrzeuge:
Wir haben dann unseren Rover 10 entsprechend vorbereitet, Startnummern anbringen und Rallyeschild montieren und uns auch mit dem Roadbook auseinander gesetzt.
Nach der Startzeitenliste waren wir als 23te um 9:37h dran und machten uns auch pünktlich auf den Weg.
Wenn man sich mit dem Roadbook ein wenig auseinandersetzt, dann ist es eigentlich gar nicht so schwer, die richtige Strecke zu finden. Die sogenannten „Chinesenzeichen“ geben die zu fahrende Richtung an bestimmten Streckenpunkten an und weisen auf evtl. besonders zu beachtende Punkte hin. Wichtig ist es, sich konsequent daran zu halten und auch immer die angegebenen Entfernungsmarkierungen im Blick zu halten. Wenn nach 2,849 km kein Kreisverkehr kommt, dann ist man vermutlich falsch 🙂 .
Ziel der gesamten Veranstaltung ist es, erstens, alle Kontrollpunkte und das Ziel zu finden und zweitens, die Strecke in der vorgegebenen Zeit, Etappe 1 mit 130 km in genau 205 Minuten zu fahren. Also benötigt man eine Stoppuhr und einen möglichst genauen km Zähler, damit man weiß, wie gut man in der Zeit ist. Dazwischen gab es noch einige Wertungsprüfungen, bei denen eine kürzere Zwischenetappe in einer vorgesehenen Zeit absolviert werden musste, z.B. 2730 m in 310s. Hier wurde dann sogar die Zeitabweichung auf 1/100s genau gemessen und bewertet.
Oben in den Auszügen der Roadmap seht ihr die Notizen von Antje, die immer die nächsten Angaben des Tageskilometerzähler hochgerechnet hat, damit wir keine Punkte verpassen. Mein Job war es nur zu fahren, sie hat mir gesagt wohin.
Nach mehr als 3h haben wir dann auch die erste Etappe beendet und konnten uns im Zwischenziel ein Würstchen und eine Stärkung gönnen:
Gestärkt haben wir uns dann auf die zweite Etappe gemacht. Bei der letzten Wertungsprüfung auf einem Parkplatz der Duisburger Regatta Strecke wurden wir dann auch noch von der Presse fotografiert. Hier die Links auf die Bilder: https://img.waz.de/img/duisburg/crop235215737/1126621464-w940-cv3_2-q85/file7ksiodiieyw1gs6wefrk.jpg https://img.waz.de/img/duisburg/crop235215775/2196621255-w940-cv3_2-q85/file7ksiob8ok8k1aglrinzc.jpg
Von dort haben wir uns dann auf die letzten Kilometer gemacht und kamen erschöpft aber zufrieden im Ziel an.
Es war ein anstrengender aber hoch interessanter Tag. Wir waren fast 6 Stunden unterwegs und haben dabei mehr als 200km zurück gelegt. Unsere Ziele bei der Teilnahme an der Rallye haben wir auch erreicht, wir haben die Kontrollpunkte und das Ziel gefunden und wir waren auch nicht letzter 😉 .
Wir haben es auf Platz 18 geschafft und die Wertungsprüfung 3 sogar als Zweite abgeschlossen.
Also, ein schöner Tag und ein Erlebnis, dass nach Wiederholung schreit.
Wir sind bereits zur Hagen Klassik am Pfingstsamstag angemeldet und werden berichten, wie es uns dort erging