Hochzeitsauto

Nach unserer Tour nach Chemnitz und zurück der Hagen Klassik Rallye mussten wir leider eine Zwangspause einlegen.

Das liegt in der Hauptsache daran, dass unser Rover P2 nicht fahrbereit war, da wir auf der Tour die Reifen ziemlich runter gefahren hatten. Das beschaffen der neuen Reifen erwies sich dann als deutlich zäher als geplant.

Gleichzeitig sollten auch noch ein paar Kleinigkeiten repariert werden, insbesondere wollten wir den Vergaser überprüfen lassen.
Bei der Beschreibung unserer Tour nach Chemnitz haben wir ja über die aufgetretenen Probleme berichtet und das wollten wir klären lassen.

Bei unserem Besuch des Grünewald Classics Treffen im April hatten wir im Gespräch mit einem Borgward Isabella Fahrer den Tipp bekommen, mal bei SchapersClassicCars anzufragen, ob uns hier geholfen werden kann, was wir dann auch gemacht haben. Wir sind also mit unserem Rover dort vorbei gefahren um einen Eindruck zu bekommen und Herrn Schaper zu fragen, ob er unserem Engländer reparieren kann und will. Als er unseren Rover P2 gesehen hat, war er sofort Feuer und Flamme und hat uns seine Hilfe zugesagt. Da er aber in der nächsten Woche Urlaub machen wollte, haben wir nur kurz abgesprochen, was zu tun sei und einen weiteren Termin nach seiner Rückkehr abgemacht.

Parallel dazu haben wir neue Reifen bestellt und gehofft, dass sie zügig kommen. Leider war das ein Irrtum. In Deutschland waren die benötigten Reifen nirgends auf Lager. Oldtimer Reifen München hatte zwar eine größere Menge in UK bestellt, aber Brexit sei Dank zog sich die Lieferung und auch sonst waren die Reifen nicht zu bekommen. Der Eigenimport wäre mit Sicherheit nicht schneller gewesen, also hieß es warten.

Nachdem Herr Schaper aus dem Urlaub zurück war, brachte ich ihm unseren Rover 10 und die besprochenen Arbeiten konnten durchgeführt werden. Neben der Überarbeitung des Vergasers waren leider auch einige Arbeiten am Bremssystem und vor allem die Einstellung und Korrektur der Spur notwendig, da dadurch der hohe Reifenverschleiß resultierte.

Alle diese Arbeiten konnten in recht kurzer Zeit gemacht werden, nur die Reifen fehlten. Daher musste der Rover weiter stehen beleiben.

Die Reifen waren für uns dringend notwendig, da unser Sohn am 13.8. heiraten wollte. Und natürlich sollte unser Rover 10 das Hochzeitsfahrzeug sein. Und je näher der 13.8. kam, desto nervöser wurden wir. Sollen wir in der Not mit den blanken Reifen fahren? Das ist heikel. Würden wir angehalten, würde der Rover stillgelegt? Fragen und Grübeleien.

Am 11.8. war dann die standesamtliche Hochzeit und der Rover hatte immer noch keine neuen Reifen.

Während wir nach der Trauung noch zusammen stehen, klingelt plötzlich mein Handy. Es war Herr Schaper, die Reifen wurden gerade geliefert.

Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen. Herr Schaper konnte noch am gleichen Tag die Reifen wechseln und am Freitag habe ich unseren Rover 10 mit neuen Reifen in Empfang genommen und die Vorbereitungen für den Samstag konnten losgehen.
Schon vor einiger Zeit hatten wir mal ausprobiert, wie der Wagen geschmückt werden könnte. Basierend auf Bildern in der Zeitschrift Freewheel (die Clubzeitschrift des englischen Rover Sports Register) haben wir den Schmuck mit weißen Bändern ausprobiert.

Das hat uns sehr gut gefallen und so sollte der Rover dann auch für die Hochzeit vorbereitet werden. Also los, Auto waschen, Auto schmücken und vorbereiten für den großen Einsatz.

So geschmückt konnte ich dann die Braut bei strahlendem Sonnenschein abholen und zur Kirche bringen, wo unser Sohn sie bereits erwartete.

Nach der Trauung ging es dann auf die Hardt zum Elisenturm und zur Orangerie, wo die Feier stattfand.

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